Umdenken - der Podcast der Universität Münster

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Die Lotsen der Medizin - über die Bedeutung der Pathologie in Forschung und Praxis

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Beim Stichwort Pathologie denken viele vermutlich als erstes an Prof. Karl-Friedrich Börne aus dem Münsteraner Tatort. Ein großer Irrtum, denn der eitle Ermittler ist kein Pathologe, sondern Gerichtsmediziner. Womit sich die Pathologie stattdessen beschäftigt, erklärt Prof. Dr. Eva Wardelmann, Direktorin des Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie der WWU, im Podcast. Der typische Arbeitsalltag des Pathologen besteht darin, Proben zu untersuchen. Das können Abstriche sein, aber auch ganze Organe. Manchmal muss eine Probe auch während einer laufenden Operation untersucht werden, um beispielsweise festzustellen, ob es sich bei einer Gewebeentnahme um Krebs handelt oder nicht. „Unsere Arbeit hat etwas Detektivisches. Wir gehen den Dingen auf den Grund“, betont die Medizinerin im Podcast.

Was ist gute Literatur?

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Die einen verschlingen Krimis, die anderen lesen lieber Romane. Was ein gutes Buch ausmacht, mag subjektiv sein, doch der Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Moritz Baßler vom Germanistischen Institut der WWU versucht anlässlich des Welttags des Buches am 23. April, trotzdem eine allgemeingültige Formel zu finden: „Literatur ist Sprachkunst. Es muss die Sprache in einer bestimmten Art und Weise zum Einsatz kommen. Das ist für mich ein Kriterium für gute Literatur.“ Im Gespräch geht es neben der Frage nach guter Literatur auch darum, wie der Literaturbetrieb funktioniert, ob deutsche Literatur auch im Ausland wahrgenommen wird und wie aktuelle Trends die Literaturszene beeinflussen.

Islam in Deutschland, Perspektiven auf den Koran und die Rolle des Zentrums für Islamische Theologie

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Gehört der Islam zu Deutschland? Diese Frage wird seit vielen Jahren in der Politik und Bevölkerung diskutiert. Feststeht, dass der Islam polarisiert. Was muss geschehen, damit die Akzeptanz wächst und wie kann die Wissenschaft dazu beitragen? Diese Fragen beantwortet Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie (ZIT) an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, im Podcast. Der islamische Theologe setzt sich für eine moderne Lesart des Korans ein: „Ich mache mich stark für eine Lesart, bei der die Barmherzigkeit im Fokus steht.“ In der Folge geht es zudem um die Entwicklung des ZIT, das 2011 mit 13 Studierenden gestartet ist. Mittlerweile gibt es 800 Studierende und den Beschluss des Senats der WWU, dass das Zentrum ein eigener Fachbereich werden soll. Auch der neue berufsbegleitende Studiengang für Imame „Islam in der Sozialarbeit“ ist Thema.

Der Hörsinn - ein unterschätztes Talent

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Hören ist Höchstleistung: Von allen fünf Sinnen ist der Hörsinn am differenziertesten. Unsere Ohren sind sensibler und leistungsfähiger als unsere Augen. Deswegen kann ein Hörverlust gravierende Folgen haben. Anlässlich des World Hearing Days am 3. März spricht Prof. Dr. Katrin Neumann, Direktorin der Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, im Podcast über Hörgesundheit und -risiken. Zudem geht es um die Fortschritte bei der Behandlung: „Die Technik hat sich in den letzten Jahren rasant verbessert. Wir sind in der Lage, kleinste Reste des Hörvermögens zu verstärken und nicht mehr hörbare Frequenzbereiche so zu verschieben, dass sie von den Patienten gehört werden.“

Der Russland-Ukraine-Konflikt – über Putins Kalkül und die deutsche Verantwortung

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Die Lage an der ukrainischen Grenze ist seit Wochen angespannt. Im Podcast bewertet Prof. Dr. Ricarda Vulpius vom Institut für osteuropäische Geschichte - Expertin für russländische Imperiumsgeschichte und die Geschichte der Ukraine - die aktuelle Situation. Die im Konflikt um die Ukraine von Russlands Präsidenten Wladimir Putin geforderten „Sicherheitsgarantien“ hält sie vor allem für einen Ausdruck psychologischer Unsicherheit: „Putin hat ein Bedürfnis nach Anerkennung und Augenhöhe, er fühlt sich vom Süden bis in den Norden umzingelt." Im Gespräch geht es auch um die Rolle Deutschlands. Aus ihrer Sicht müsse sich Deutschland von der Grundhaltung lösen, dass es im Hinblick auf den Zweiten Weltkrieg ausschließlich Russland gegenüber eine historische Schuld habe. „Wir müssen endlich erkennen, dass wir genauso der Ukraine gegenüber in der Verantwortung stehen.“

Mehr als nur traurig – Volkskrankheit Depression

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An trüben Wintertagen wie im Moment fühlen sich vermutlich viele Menschen bedrückt und antriebslos. Häufig fällt dabei der Begriff „depressiv“, um schwankende Befindlichkeiten und Gemütszustände zu beschreiben. Aus medizinischer Sicht ist eine Depression eine ernste psychische Erkrankung. Prof. Dr. Udo Dannlowski, Leiter des Instituts für Translationale Psychiatrie, forscht dazu und definiert im Podcast, wo die Grenze zwischen Niedergeschlagenheit und Krankheit verläuft. Im Podcast erklärt er zudem, wie die Behandlung aussieht, warum die Vorurteile gegenüber Medikamenten in der Regel unbegründet sind und mit welchen Mitteln sich Menschen vor einer Depression schützen können.

Graben im Gestern – die Erforschung der antiken Stadt Doliche

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Seit 25 Jahren erforscht Prof. Dr. Engelbert Winter mit seinem Team die antike Stadt Doliche im Südosten der Türkei nahe der syrischen Grenze. Die Ausgrabung der Forschungsstelle Asia Minor zählt zu den am längsten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekten. Die Dauer des Projekts, so der Archäologe, hänge vor allem mit dem Standort des Gebiets zusammen: „Die Lage der Stadt ist ein Glücksfall für die archäologische Forschung. Der Stadthügel wurde im 12. Jahrhundert verlassen und seitdem nicht mehr bebaut. Die meisten anderen Städte im antiken Teil Syriens kommen für Ausgrabungen nicht mehr in Frage, weil sie entweder nachträglich bebaut wurden oder durch den syrischen Bürgerkrieg zerstört wurden.“ Im Podcast berichtet Engelbert Winter von den Anfängen des Projekts und der Entwicklung bis heute. Dabei geht es beispielsweise um den Alltag während der mehrwöchigen Grabungsreisen, die im Sommer und Herbst stattfinden, um die Frage, wie moderne Technik die archäologische Forschung verändert hat und um die Zusammenarbeit mit den türkischen Ortskräften und der Regierung.

Geschlechtersensible Medizin: Gleiche Krankheit – unterschiedliche Symptome

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Männer und Frauen können die gleiche Krankheit haben und dabei völlig unterschiedliche Symptome zeigen. Auch Medikamente wirken anders bei den Geschlechtern. Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer vom Institut für Radiologie der WWU ist Expertin für Gendermedizin und gibt im Podcast einen Einblick in die Forschung und erklärt, wie das Thema in der Lehre eingebunden werden muss. Im Gespräch geht es zudem um strukturelle Probleme wie die Benachteiligung von Frauen in Medikamentenstudien, die häufig zu Fehldosierungen führen, und den Vergleich mit anderen europäischen Ländern im Bereich der Gendermedizin.

Pusteblume als Rohstoff: Löwenzahn als alternative Naturkautschuk-Quelle

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Naturkautschuk aus Löwenzahn gewinnen, anstatt ihn aus entlegenen Tropenregionen zu importieren – an dieser Idee arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler rund um Prof. Dr. Dirk Prüfer vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der WWU Münster. Im Podcast berichtet der Biologe von der Entwicklung dieses besonderen Forschungsprojekts: „Wir wurden am Anfang häufig belächelt. Viele hielten den Anbau von Löwenzahn zur Kautschukgewinnung für eine verrückte Idee.“ Etwa 15 Jahre später ist das Projekt für den diesjährigen Deutschen Zukunftspreis nominiert, der am 17. November 2021 verliehen wird.

Künstliche Intelligenz: Freund oder Feind?

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Für die einen ist Künstliche Intelligenz (KI) ein Hoffnungsträger, für die anderen eine Bedrohung ihrer Autonomie. Ob uns intelligente Systeme und Maschinen in der gesellschaftlichen Entwicklung eher helfen oder behindern, erklärt Prof. Dr. Benjamin Risse, der am Institut für Informatik forscht und lehrt, im Podcast. Im Gespräch gibt er zudem einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand auf dem Gebiet der KI, bespricht Beispiele für einen gewinnbringenden Einsatz und erläutert, wo Systeme an ihre Grenzen stoßen oder diese sogar verletzen. Zudem geht es um die Frage, warum gerade bei diesem Forschungsbereich Wissenschaftskommunikation eine entscheidende Rolle spielt.

Über diesen Podcast

Im Podcast der Universität Münster kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Im Gespräch mit Pressesprecher Norbert Robers berichten sie über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation.

von und mit Universität Münster

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